Laufzeit
März 2018 - vor. Ende 2026
Beauftragt durch
Eigenauftrag
Projektbeschreibung
Im Rahmen des Bundesteilhabegesetzes hat der Bundesgesetzgeber mit §11 SGB IX das Bundesministerium für Arbeit und Soziales beauftragt, Modellvorhaben zur Stärkung der Rehabilitation umzusetzen. Das Bundesprogramm „rehapro - Innovative Wege zur Teilhabe am Arbeitsleben“ fördert demzufolge Modellprojekte, die durch neuartige Leistungen und Maßnahmen, effektiver als zuvor, die Erwerbsfähigkeit von Menschen mit Behinderungen oder von Behinderung bedrohten Menschen erhalten, verbessern oder wiederherstellen. Dabei wird eine Verbesserung der Kooperation der unterschiedlichen Beteiligten im Rehabilitationsprozess, wie z.B. der Krankenversicherungen, der Arbeitsverwaltung, von Rentenversicherungsträgern, Anbietern medizinischer und beruflicher Rehabilitation sowie von Selbsthilfeeinrichtungen angestrebt. Modellvorhaben im Förderprogramm rehapro erproben innovative Maßnahmen zur Erhaltung oder Wiederherstellung der Erwerbsfähigkeit von Leistungsberechtigten im SGB II oder VI mit nicht nur vorrübergehenden gesundheitlichen Einschränkungen. Die Förderrichtlinie verlangt, einzelne Modellprojekte so zu konzipieren, dass eine Grundlage für die Überprüfbarkeit der Ergebnisse des jeweils gewählten Ansatzes sichergestellt ist. Zudem sollen systematisch Erkenntnisse zur Übertragbarkeit und Verallgemeinerbarkeit erarbeitet werden. Eine wissenschaftliche Begleitung soll die Wahrscheinlichkeit der Zielerreichung erhöhen und die Erfolgsmessung des konkreten Ansatzes auf Basis wissenschaftlicher Standards gewährleisten.
Inhalte und Ziele
Ziel des Forschungsverbundes rehapro ist die gemeinsame Bereitstellung nützlicher Dienstleistungen für Modellvorhaben insbesondere im Bundesprogramm rehapro bzw. in Themenfeldern mit großen Schnittmengen zu diesem Bundesprogramm.
Gegenstand sind der fachliche themenbezogene Austausch zu Erhebungsinstrumenten, zur Reflektion von Analyseergebnissen, zu Lösungsansätzen für Probleme der Umsetzungspraxis begleiteter Modellvorhaben sowie weiterer sich daraus ergebender Themen und Aktivitäten. Der Austausch zielt auf die konkrete Verbesserung der zu erbringenden Dienstleistungen in der wissenschaftlichen Begleitung einzelner Modellvorhaben sowie zur Erarbeitung von transferfähigen Erkenntnissen über die begleiteten Modellvorhaben hinaus.
Aufgaben des ism
Das Institut für Sozialpädagogische Forschung Mainz e.V. koordiniert den Forschungsverbund und ist selbst aktives Gründungsmitglied.
Zu den Maßnahmen zählen:
Reichweite / Projektpartner
Anfang 2022 Zwölf wissenschaftlich begleitete Modellvorhaben aus dem Bundesprogramm rehapro sowie weiterer thematisch ähnlicher Projekte und Programme.
Fachforum „Zukunft der Jobcenter“ Juni 2022
Der Forschungsverbund rehapro, von ism mitgegründet, hat ein erstes Fachforum „Zukunft der Jobcenter“ durchgeführt. Ziel ist, aus den laufenden Modellprojekten des Bundesprogramms rehapro frühzeitig gelingende Faktoren zu identifizieren, die unterstützen, die Arbeit von Jobcentern so weiter zu entwickeln, dass die Teilhabe (an Gesellschaft und Arbeitsmarkt) von Menschen mit starken gesundheitlichen Einschränkungen im Leistungsbezug des SGB II tatsächlich gut unterstützt wird.
Beim Auftakttreffen stellten die Projektleitungen der einzelnen Modellvorhaben die Projektansätze allen anderen vor. In einem zweiten Teil des Workshops wurde entlang der Themen Zusteuerung, Empowerment der Motivation von Teilnehmenden sowie deren Coaching, Datenschutz, Netzwerkarbeit, Übergang in Praktika und Arbeit sowie Zukunft der Jobcenter angeregt diskutiert. Der Forschungsverbund hat den Tag dokumentiert und stellt die Materialien der Projekte über eine eigene nicht öffentliche Webseite zur Verfügung. Die ersten Ergebnisse, insbesondere die zu beobachtenden Stärken der laufenden Modellvorhaben zeigen bereits die Richtung auf, in der die von der aktuellen Bundesregierung geplanten Reform des SGB II („Bürgergeld“) gehen sollte. Folgender Link führt zu dieser Webseite: